Das Lesegut für diesen edlen Rotwein stammt von 60 Jahre alten Stöcken. Diese wurzeln in kargen, Eisenoxid reichen Böden. So erklärt sich auch der Name, denn Sessantanni steht für „von Sechzigjährigen“.
Die Folge ist unter anderem ein sehr geringer Ertrag. Diese knorrigen alten Reben der Rebsorte Primitivo bringen im Jahr nur etwa 3000 kg pro Hektar an Trauben hervor. Dieser natürlich reduzierte Ertrag ermöglicht zugleich eine besonders hohe Qualität und Geschmack der einzelnen Trauben. Der Scirocco, der aus Nordafrika weht, prägt das Klima der Cantine San Marzano Weine im Süden Italiens. Er bringt trockene Luft mit sich, die es Pilzen, Insekten und Fäule schwer macht, die Reben zu befallen. Das macht fast schon eine Bewirtschaftung nach biologischen Maßstäben möglich.
Ca. 80 % des Mostes wird unter Kontrolle der Temperatur für 18 Tage auf der Maische belassen. Die restlichen 20 % des Sessantanni Primitivo di Manduria für 25 Tage. Dies führt zu einer optimalen Extraktion bei diesem Wein. Die Hefen gehören dem Winzer selbst. Nachdem der Sessantanni Primitivo de Manduria DOP abgezogen wurde, wird er für 12 Monate im Holz ausgebaut. Dies besteht aus französischer und amerikanischer Eiche. Danach kommt er in die Flasche.
In der Nase zeigen sich Aromen von Dörrpflaumen und Kirsch-Konfitüre. Darüber hinaus Anklänge von süßen Gewürzen wie Nelken, Zimt und Vanille. Am Gaumen zeigt sich der Sessantanni gut strukturiert. Er schmeckt voll und fleischig, mit einer tollen Säure. Er besitzt sanfte, dennoch Tannine voller Charakter. Im sehr langen Nachhall dieses Rotweins zeigen sich erneut Beeren- und Frucht-Aromen. Dazu kommen Gewürz- und Tabak-Noten zum Tragen.